Am Anfang des heiligen Staffelgebets, auch Stufengebet genannt, der heiligen Messe heißt es lateinisch: „Introibo ad altare Dei.“ Das sagt der Priester, und der Meßdiener fährt fort: „Ad Deum, qui laetificat juventutem meam.“ Der letztere Satz heißt korrekt übersetzt: „Zu Gott, der meine Jugend erfreut.“
Im Jahre 1929 wurde im „Pfarrhaus“ der „Pfarrei“ „St. Aposteln“ in Köln eine neue „Übersetzung“ des lateinischen Ordo Missae ins Deutsche erstellt. Nur kurze Zeit später wurde diese „Übersetzung“ von allen „Volksmeßbüchern“ („Schott“, Bomm usw.) übernommen. Das war und ist ein Skandal. In diesem „Pfarrhaus“ versammelten sich für diese „Übersetzung“ damalige „Progressisten“, z. B. der „Pfarrer“ von „St. Aposteln“ „Dr. h. c.“ Josef Könn (1876-1960), der damals schon verbotenerweise die „celebratio versus populum“ praktizierte, und der „erzprogressistische“ „Augustinerchorherr“, „katholische“ „Priester“, „Pastoraltheologe“ und Autor „Hauslehranstaltsprofessor“ „Dr. theol.“ „Pius Parsch Can. Reg.“ (bürgerlich Johann Parsch) (1884-1954), der ebenfalls damals schon verbotenerweise die „celebratio versus populum“ praktizierte. In seinem Buch „Volksliturgie. Ihr Sinn und Umfang“ (1. Auflage 1940, 2. Auflage 1952, eine weitere Auflage 1962, im Jahr des „Konzilsbeginns“) verbreitete „Pius“ Parsch regelrecht Haß auf die lateinische Kultsprache, und so etwas hat damals sogar die „kirchliche Druckerlaubnis“ bekommen. Unfaßbar! Auf der Internetseite „http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/…/…/Archiv/Personen.html“ steht unter der Überschrift „Pastor Dr. Josef Könn“ über Josef Könn dies:
„Nach Monsignore August Savels, der von 1888 – 1915 Pfarrer von St. Aposteln war und seinem Nachfolger, Pfarrer Oepen übernahm 1925 Dr. h.c. Josef Könn das Amt des Pfarrers bis zu seinem Tod 1960.
Was für ein Mensch er war, beschreibt Könns Nachfolger Dr. Th. Schnitzler mit folgenden Worten:
‚Könn ging neue Wege; seine Gemeinschaftsmesse war ein Wagnis. Sein Volksaltar, der Gemeinde zugewandt, war eine Neuerung. Seine Schriftlesungen galten fast als andersgläubig.Seine Seelsorge durch das Laienapostostolat war unerhört neu. Sein Neuaufbau der zerstörten Basilika vermied die einfache Wiederherstellung, sondern schuf einen Raum, näher dem älteren Bau als der neuromanischen Gestalt der Vorkriegszeit.‘
Noch heute erinnert an ihn die südliche an die Basilika angebaute ‚Könn-Aula‘. Begraben ist er in der Gruft der Basilika; sein Grabstein steht in der Südkonche.“
In den „traditionalistischen“ „Meßzentren“ werden seit vielen Jahren vielfach „Volksmeßbücher“ mit dieser „Übersetzung“ verwendet. Das muß ein Ende haben. Selbst wenn diese „Übersetzung“ korrekt wäre, dürfte sie nicht benutzt werden, weil ihre Urheber „Progressisten“ und Feinde der katholischen Tradition waren.
Aber zurück zu dieser „Übersetzung“! Statt daß da am Anfang des Staffelgebetes steht „Zu Gott, der meine Jugend erfreut“, wird „übersetzt“ „Zu Gott, der mich erfreut von Jugend auf“. Das ist zwar nicht weltbewegend falsch, aber es ist falsch. Meßdiener sind sehr häufig Jungen und männliche Jugendliche, zu denen die richtige Übersetzung paßt. Die falsche Übersetzung kann nur ein Erwachsener sprechen. Es gibt noch einige andere falsche Übersetzungen in dieser famosen „Einheitsübersetzung“. Schwerwiegend ist es, daß bei den Wandlungsworten das lateinische „enim“ einfach nicht übersetzt worden ist. Hat denn das keiner bemerkt?! Am Anfang des Meßkanons heißt es: „Te igitur, clementissime pater“. Die „Übersetzung“ von 1929 übersetzt das „igitur“, was auf deutsch „also“ heißt, einfach nicht, und „clementissime pater“, was „mildester Vater“ ins Deutsche übersetzt heißt, wird nur mit „gütiger Vater“ übersetzt.